Deutsche Haushalte lassen gern schwarz arbeiten.
Putzen, Staub saugen, Essen kochen, Fenster reinigen oder waschen – viele Menschen haben darauf nur wenig Lust oder dafĂŒr keine Zeit. Eine Putzhilfe ist in diesem Fall eine echte Erleichterung. Leider kostet die ordentlich Geld, deshalb versuchen viele Menschen zu tricksen. Schwarzarbeit ist diesen Bereich stark verbreitet.
Putzhilfen weit verbreitet
Zwölf Prozent der Westdeutschen lassen ihre Wohnung von ihrer Putzhilfe reinigen, in Ostdeutschland sind es immerhin 6 Prozent. AbhĂ€ngig vom Haushaltseinkommen steigt auch die HĂ€ufigkeit der BeschĂ€ftigung einer Haushaltshilfe. 20 Prozent der Haushalte mit einem Nettoeinkommen ĂŒber 3.500 Euro beschĂ€ftigen eine Putzhilfe. Bei Haushalten mit einem Einkommen unter 2.000 Euro sind es dagegen nur 5 Prozent.
Vor allem Ă€ltere Menschen ĂŒber 60 Jahren lassen sich beim Putzen helfen. Meistens kommt einmal die Woche eine Putzkraft in Haus.
Schwarzarbeit
Doch nicht immer werden die Haushaltshilfen korrekt angemeldet. Zehn Prozent der deutschen Haushalte beschÀftigen ihre Putzhilfe schwarz oder haben dies schon einmal getan. Weitere elf Prozent können sich durchaus vorstellen, eine Putzhilfe schwarz arbeiten zu lassen.
In den meisten FĂ€llen dĂŒrfte es dabei darum gehen, Geld zu sparen. Und das auf beiden Seiten. Der Arbeitgeber spart sich Abgaben und BeitrĂ€ge und die Putzhilfe kann den Lohn 1:1 einstecken. Ganz durchdacht ist das allerdings nicht.
In der Minijob-Zentrale waren im Juni 2012 ĂŒber 242.000 Minijobber, die in deutschen Haushalten beschĂ€ftigt sind, gemeldet. Doch das ist laut der Minijob-Zentrale nur ein Bruchteil der wirklich tĂ€tigen Haushaltshilfen.
Das Gewissen plagt aber offenbar weder die Schwarzarbeiter noch die Arbeitgeber. Dabei sind die „Vergehen“ nicht unerheblich. Die illegalen Putzhilfen sind weder gegen Krankheit versichert noch zahlen sie fĂŒr eine Krankenversicherung ein. AuĂerdem hinterziehen sie Steuern.
DarĂŒber hinaus kann es Ă€uĂerst teuer fĂŒr die Arbeitgeber werden, wenn sich die illegale Haushaltshilfe bei der TĂ€tigkeit verletzt oder einen Unfall hat. Und wie man weiĂ, passieren die meisten UnfĂ€lle gerade im Haushalt. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis etwas passiert.
Nach Recherchen des Forsa-Instituts wollen 12 Prozent der betroffenen Haushalte gar nicht gewuĂt haben, daĂ man Putzhilfen anmelden muĂ. Bei 23 Prozent sollen die Hilfen selbst darauf bestanden haben, daĂ sie nicht angemeldet werden. Und 15 Prozent war die Anmeldung zu kompliziert.
Putzhilfen anmelden!
Dabei ist die korrekte Anmeldung einer Haushaltshilfe alles andere als schwierig. ZustĂ€ndig ist die Minijob-Zentrale der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See. Die kĂŒmmert sich um bundesweit um geringfĂŒgige BeschĂ€ftigungen, darunter fallen auch die Haushaltshilfen.
Sie ĂŒbernimmt auch die Anmeldung und die Einziehung der BeitrĂ€ge fĂŒr die Unfallversicherung. Damit ist man als Privathaushalt im Fall der FĂ€lle auf der sicheren Seite.
Auf der Homepage der Minijob-Zentrale findet man alle Informationen rund um das Thema und kann auch gleich online die Anmeldung seiner Putzhilfe vornehmen.
Viel leichter geht es wirklich nicht. Und das spart eine Menge Ărger und viel Geld, falls man erwischt wird oder etwas schief geht.