Schon vor Jahrtausenden frönten Menschen dem Glücksspiel: Das belegen archäologische Funde. Seit jeher strahlt das Spielen um Einsätze einen großen Reiz aus, der sich aus der Mischung aus Spannung und Chance auf Geldgewinne speist.
Wurzeln des Würfelspiels reichen weit zurück
Archäologen können mit spektakulären Funden beweisen, dass bereits die Bewohner in China und Mesopotamien 3.000 Jahre vor Christus dem Glücksspiel frönten. Die Wissenschaftler stießen auf sechsseitige Würfel aus dieser Zeit, angefertigt aus Elfenbein oder Knochen. In Ägypten vertrieb die Bevölkerung ein Jahrtausend später ihre Zeit ebenfalls mit Würfeln, das Gleiche trifft auf das römische Reich und die Gebiete der Germanen zu. Aus den beiden letztgenannten Epochen und Regionen wissen die Forscher Genaueres: So erlaubten die Römer das Glücksspiel ausschließlich an den Festtagen des Saturns. Diese Beschränkung sollte verhindern, dass die Einwohner diesem schlecht angesehenen, da anscheinend verderblichen Hobby zu oft nachgingen. Die Gefahren zeigten sich bei den Germanen, bei denen viele laut Historikern ihren gesamten Besitz verspielten.
Unterschiedliche Handhabung: Von Verboten bis staatlichen Lotterien
In den folgenden Jahrhunderten setzte sich die im römischen Reich durchgeführte Praxis fort, das Glücksspiel komplett oder weitgehend zu verbieten. Solche Verbote ließen sich aber kaum kontrollieren, da sich Würfel- oder Kartenspiele leicht im Verborgenen organisieren lassen. Im 17. Jahrhundert beschäftigten sich sogar Gelehrte mit dieser Freizeitaktivität, anhand von Untersuchungen zu den Gewinnchancen entwickelten sie Theorien der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Während weltliche und geistliche Herrscher dem Glücksspiel im Mittelalter weitgehend ablehnend gegenüberstanden, erkannten Staatsoberhäupter zunehmend die Chancen der großen Beliebtheit: Mit Klassenlotterien füllten sie fortan ihre Kassen. In Deutschland fand die erste Klassenlotterie 1697 in Leipzig statt, viele andere folgten dem Beispiel. Bis heute veranstaltet eine öffentlich-rechtliche Institution, die Gemeinsame Klassenlotterie der Länder, ein solches Spiel. Die Einnahmen kommen mittlerweile guten Zwecken zugute. Auch das beliebte Lotto 6 aus 49 organisieren die Bundesländer und finanzieren damit verschiedene soziale und kulturelle Projekte. Mit privaten Kasinos und dem vielfältigen Angebot an Glücksspielen stehen Interessierten viele weitere Möglichkeiten offen, sich zu unterhalten und mit ihrem Einsatz Geld zu verdienen.
Sehnsucht nach Gewinnen gehört zum Menschsein
Die lange Tradition des Glücksspiels zeigt, dass Menschen es schon immer reizvoll fanden. Sie hoffen auf kleine und große Gewinne, das hat sich bis heute nicht geändert. Die Milliarden-Umsätze bei Lotterien und in Kasinos vor Ort und im Internet beweisen dies. Auch Kinofilme übers Glücksspiel faszinieren das Publikum und werden stets zu Blockbustern (mehr hier).
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[Letzte Aktualisierung am 2024-11-30 at 15:46 / * = werbender Link (Affiliate) / Bilder von der Amazon Product Advertising API]