Gratiskonten werden seltener

Banken verlangen wieder vermehrt Gebühren fürs Girokonto.

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Mit dem Internet kamen auch die Gratis-Konten. Vor 17 Jahren führte die BfG-Bank das erste kostenfreie Giro-Konto ein. Für Kunden, die ihre Bankgeschäfte am heimischen Computer erledigten und die auf eine lokale Filiale der Bank verzichten konnten, war dies ein optimales Angebot. Die Banken sparten dadurch immens und legten diese Preisvorteile auf die Kunden um.

Doch die Zeiten ändern sich. Immer mehr Banken verabschieden sich heimlich, still und leise vom Gratis-Konto. Ein Grund dafür ist offenbar das seit längerem anhaltende Zinstief. Hauptsächlich Filialbanken, wie die Santander Bank, die Hypo-Vereinsbank und zahlreiche Sparkassen, suchen nun nach anderen Einnahmequellen und denken dabei natürlich zuallererst an Gebühren für ihre Kunden.
Viele Banken binden deshalb seit neuestem die Kostenfreiheit des Kontos an spezielle Vorgaben. So gibt es plötzlich Guthabengrenzen, Mindestgeldeingänge oder -umsätze. Oder ganz normale Bankvorgänge sollen nun Gebühren kosten, z.B. Bareinzahlungen, Lastschriften. Und selbst die Online-Finanz-Software, die bisher kostenfrei war, soll plötzlich Geld kosten.

Geld-Scheine
Geld-Scheine

Viel Kunden sind deshalb verärgert. Ihnen bleibt aber nur ein Ausweg: Kündigen.
Denn entweder man akzeptiert die Einführung der Gebühren, von denen es in Zukunft sicherlich immer wieder neue geben wird, oder man wechselt mit seinem Konto zu einer anderen Bank. So einfach ist.
Wer von seiner Bank neue Gebühren präsentiert bekommt, der kann jederzeit kündigen. Tut er das nicht, dann tritt die neuen Gebührenordnung nach zwei Monaten in kraft, egal ob der Kunde widersprochen hat oder nicht. Die Bank muß dafür nur die Allgemeinen Geschäftsbedingungen für den Girovertrag rechtzeitig anpassen.

Wechsel zu einer Online-Bank

Reine Online-Banken werden auch in Zukunft das kostenlose Konto anbieten. Sie hoffen jetzt auf eine große Welle der Wechselwilligen und bieten den etwaigen Neukunden großzügige Prämien an, wenn diese komplett zu ihnen umziehen. So sind bis zu 200 EUR Ersparnis jährlich für Filialbank-Kunden drin, wenn sie zu einer Onlinebank mit kostenlosem Konto wechseln. Plus Wechselprämie versteht sich.

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[Letzte Aktualisierung am 23.07.2024 um 04:35 Uhr / * = werbender Link (Affiliate) / Bilder von der Amazon Product Advertising API]


Ein Kommentar

  1. Online gibt es sicherlich viele Angebote, auf die man zurückgreifen kann und die auch gut sind, allerdings hat man damit keine Möglichkeit der persönlichen Beratung etc. Wer damit zurecht kommt, der findet schnell durch einen Vergleich eine Online Bank, die ganu das bietet, worauf man selbst großen Wert legt.

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