Zinslos glĂŒcklich. Banken verdienen trotzdem.

Geldinstitute verdienen auch in der jetzigen Niedrigzinsphase.

Die Zeiten fĂŒr Anleger sind nicht die besten. Zwar laufen Aktien derzeit noch ganz gut und haben fast so etwas wie eine Rally hinter sich, doch die Deutschen haben sich in der Mehrzahl aus dem Börsengeschehen zurĂŒckgezogen. Durch die Pleiten am „Neuen Markt“, Kursen, die ebenso schnell nach oben wie auch wieder runter liefen, einer „Volksaktie„, wie der Telekom, die viele Anleger viel Geld gekostet hat oder Seifenblasen-Unternehmen, wie EM.TV, dem Rekordgeldvernichter, wurde sehr viel Vertrauen verspielt.

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Den Deutschen ist nichts wichtiger als Sicherheit. Selbst dann, wenn diese scheinbare Sicherheit auf Kosten der Rendite seiner Geldanlage geht. Deshalb wird das Geld in renditeschwache aber teure Lebensversicherungen investiert oder in Massen zur guten alten Hausbank gebracht. Dort versauert es auf SparbĂŒchern (ja, die gibt es noch), Sparbriefen, Festgeldkonten und Tagesgeldkonten.

Niedrigzinsen

Doch fĂŒr diese Anlagemöglichkeiten stehen die Zeiten eigentlich denkbar schlecht, denn der Zins, den die Kunden fĂŒr ihr Erspartes bekommen, tendiert gegen Null. Der Leitzins der EuropĂ€ischen Zentralbank betrĂ€gt im Moment historisch tiefe 0,15 Prozent (seit dem 04.09.2014 nur noch 0,05 %) und daran orientieren sich die Banken und Sparkassen. So zahlt die Hamburger Sparkasse auf Tagesgeld nur 0,2 Prozent Zinsen, die MĂŒnchner Bank 0,1 Prozent und die Sparkasse AllgĂ€u nur lĂ€ppische 0,05 Prozent. Da kostet der Weg zur Sparkasse schon mehr als die Zinsen je einbringen werden.

Geld-Scheine
Geld-Scheine

Betrachtet man diese niedrigen Zinsen auch noch vor dem Hintergrund der Inflation, dann sollten die Kunden ihr Geld besser im Sparstrumpf aufbewahren. Dann kommen sie auch besser an ihr Geld, falls es wegen der Eurokrise, die trotz gegenteiliger Meldungen aus dem Regierungslager noch lange nicht ausgestanden ist, auch hierzulande zu Schließungen von Banken und dem gefĂŒrchteten Bankrun, wie in Zypern und Bulgarien, kommen sollte.

Volks- und Raiffeisenbanken werden ĂŒberrannt

Die Sparer könnten zwar noch etwas höhere Zinsen erzielen, wenn sie ihr Geld denn unbedingt auf Tagesgeldkonten parken wollen, so zahlt bspw. die VW-Bank fĂŒr Neukunden immerhin 1,4 Prozent, doch die Deutschen sind Ă€ngstlich und ĂŒberrennen deshalb hauptsĂ€chlich die Volks- und Raiffeisenbanken und Sparkassen mit ihrem Geld. Diese können ihr GlĂŒck gar nicht fassen und verdienen daran prĂ€chtig.

So sind die Kundeneinlagen bei den Sparkassen in 2013 um 2 Prozent auf 816 Milliarden Euro angestiegen. Und ausgerechnet das zinsschwache Tagesgeld macht dabei mittlerweile die HĂ€lfte aller Einlagen aus. Eigentlich kaum zu glauben.
Deshalb verdienen die GeldhÀuser trotz des niedrigen Leitzinses weiterhin sehr gut. Die Einnahmen aus Zinsen der Volks- und Raiffeisenbanken sind in 2013 deshalb sogar noch gestiegen, um 2 Prozent auf 20 Milliarden Euro. Damit sind die Volks- und Raiffeisenbanken eine der ertragsstÀrksten Bankengruppen in Europa.

Und das alles nur, weil die Deutschen derart verunsichert sind, dass sie um Aktien und Börsen einen riesigen Bogen machen und alle anderen Banken neben der Hausbank meiden. Nur den guten alten Volks- und Raiffeisenbanken und Sparkassen vertrauen sie noch und ĂŒberschwemmen diese mit ihrem Geld. Dass sie dafĂŒr praktisch keinerlei Zinsen mehr bekommen, ist ihnen offensichtlich egal. Hauptsache „sicher“.

Absolute Sicherheit gibt es nicht

Auf die Zusage der Kanzlerin, die schon zu Beginn der Finanzkrise einen Bestandsschutz fĂŒr alle Geldeinlagen bei deutschen Banken ausgesprochen hat, sollten sich die Sparer allerdings nicht verlassen. Denn diese suggerierte absolute Sicherheit des sogenannten „Einlagensicherungsfonds“ gibt es nicht.

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[Letzte Aktualisierung am 24.04.2024 um 03:13 Uhr / * = werbender Link (Affiliate) / Bilder von der Amazon Product Advertising API]